Tipps für Wegmarkierungen
Es gibt viele unterschiedliche Arten einen Weg bei einer Schnitzeljagd zu markieren. Daher möchten wir euch ein paar Tipps zu diesem Thema geben.
- Zuerst musst du überlegen, ob die Schatzsucher den Weg und die Rätselstationen relativ leicht finden sollen oder ob es etwas anspruchsvoller werden soll. Je schwierigiger der Weg und die Verstecke zu finden sind, desto länger wird die Schnitzeljagd dauern.
- Für Teenager und Erwachsene solltest du dir eine außergewöhnliche Wegmarkierung überlegen, um zusätzlich etwas Spannung zwischen den einzelnen Rätselstationen einzubauen. So werden selbst lauffaule Teenager plötzlich zu großen Outdoor-Fans
- Bei allen Wegmarkierungen solltest du darauf achten, dass sie bei unsicherer Wetterlage nicht verschwinden. So müssen Hinweiskärtchen laminiert oder in Klarsichtfolien verpackt werden.
- Sammel alle Gegenstände, die du für die Markierung deiner Wegstrecke verwendet hast wieder ein!
Immer den Pfeilen nach
Die häufigste Wegmarkierung bei einer Schatzsuche in der Siedlung, im Wald oder Park ist die Markierung mit Pfeilen. Diese können mit Kreide, Sägemehl, Stöcken oder Steinen gelegt werden.
Bei älteren Kinder können zusätzliche falsche Pfeile gelegt werden, die in eine falsche Richtung zeigen. Nach spätestens 50 Metern sollte dann jedoch ein Hinweis zu finden sein, dass es sich um den falschen Weg handelt.
Bei jüngeren Kindern solltest du eher große bunte Gegenstände zur Wegmarkierung benutzen. Geeignet sind z.B. gut sichtbare Kreidepfeile oder Sägemehlpfeile, Luftballons oder bunte Flatterbänder (z.B. Crepband, Absperrband).
Bei unseren fertigen Schnitzeljagden sind Bilder passend zum Thema (z.B. Schuhabdrücke oder Hufeisen) enthalten, die du z.B. mit Heftzwecken an Bäumen befestigen kannst.
Hinweisen zum Schatz folgen
Bei einer klassischen Schatzsuche müssen die Kinder von Station zu Station finden. Dabei erhalten sie an jeder Station einen neuen Hinweis auf die nächste Station.
Beispiel:
- 1. Hinweis: Gehe zur alten Eiche. Der nächste Hinweis befindet sich dort gut versteckt auf ca. 2 Meter Höhe.
- 2. Hinweis: Folgt dem Weg bergab. Der nächste Hinweis befindet sich dort, wo ihr Eis kaufen könnt.
- 3. Folgt dem Fußweg über die Wiese in den Wald hinein. Der nächste Hinweis befindet sich an der kleinen Brücke.
- 4. Folgt dem Weg bis zur Abzweigung. Geht dort nach rechts. Der nächste Hinweis befindet sich am 5. Pfosten des Weidezauns.
Bei älteren Kindern können auch Formulierungen wie „geht in Richtung des Sonnenuntergangs“, „folgt der Straße bis zum Haus mit der 3. Primzahl“ oder „dreht euch nun auf 8 Uhr“ verwendet werden.
Hinweis-Rallye in der Wohnung
Diese Art der Rallye kann auch zu Hause für sehr junge Kinder veranstaltet werden. Es gibt viele Verstecke, die Wege sind kurz und keiner geht verloren.
Zu Spielbeginn erhalten die Kinder einen Hinweiszettel zur ersten Station. Auf diesem steht eine verschlüsselte Botschaft. Z.B. „Ich habe 4 Beine, kann aber nicht laufen. Unter mir befindet sich der nächste Hinweis.“ Gesucht ist also ein Tisch unter dem der nächste Hinweis klebt. Zusätzlich kann man noch kleine Spiele oder Rätsel an jeder Station verstecken.
Bei unseren fertigen Schnitzeljagden und Schatzsuchen gibt es mehrere fertig formulierte Hinweiskarten damit das Abenteuer bei schlechtem Wetter auch in der Wohnung gespielt werden kann.
Den Weg zum Schatz zeichnen
Diese Variante eignet sich als letzte Station der Schatzsuche oder als Schnitzeljagd ohne Rätselstationen wenn mehrere Gruppen gegeneinander spielen. Die Teilnehmer erhalten nur eine Wegbeschreibung zum Schatz. Jede Gruppe zeichnet dann ihre eigene Schatzkarte. Je besser die Schatzkarte gezeichnet ist, desto größer ist die Chance das Schatzversteck zu finden.
Beispiel:
- Verlasst das Haus nach rechts.
- Geht Richtung Kirchturm.
- Geht an der Kirche links vorbei.
- Biegt in den kleinen Fußgängerweg ab.
- Überquert den Bach.
- Geht bis zu einem umgestürzten Baum.
Foto-Schnitzeljagd
Bei dieser Schnitzeljagd bestehen die Hinweise nur aus Fotos. Du läufst deine ausgewählte Strecke vorher ab und machst unterwegs viele Fotos von besonders auffälligen Dingen. Etwa von Statuen, Brunnen, Ortsschildern, Gebäuden etc.
Zu Beginn sollten die Dinge auf den Fotos leicht erkennbar sein. Besonders bei älteren Kindern steigerst du dann den Schwierigkeitsgrad. So kannst du zum Beispiel nur einen kleinen Teil einer Statue fotografieren. Du kannst den Kindern entweder sofort alle Fotos der Runde aushändigen oder aber am ersten Ort das Bild des nächsten Ortes verstecken u.s.w. Bei sehr jungen oder nicht ortskundigen Kindern sollte der Gegenstand bzw. das Gebäude der nächsten Station bereits von der vorherigen Station sichtbar sein.
Das letzte Foto zeigt den versteckten Schatz.
Rätsel an Wegkreuzungen
Überlege dir an jeder Wegkreuzung kleine Rätsel um den weiteren Wegverlauf zu kennzeichnen.
- Schreibe auf kleine Zettel Rätsel deren Antwort das Versteck des nächsten Hinweises verraten, z.B.: „Geht weiter zu dem Ort, an dem ihr übers Wasser laufen könnt (Brücke)“ oder „Wohin gehen Gläubige jeden Sonntag (Kirche)“.
- Zeichne Wegpfeile in mehrere Richtungen und in jeden Pfeil eine Matheaufgabe. Schreibe unter den Zettel welche Lösung den richtigen Pfeil entspricht.
- Male statt der üblichen Pfeile eine Figur deren Augen in die richtige Richtung blickt. Dieser Hinweis ist dezent und muss von den Kindern erst einmal erkannt werden.
Versteckte Wegmarkierungen
Verstecke die Wegmarkierungen ein wenig, so dass sie nicht gleich aus der Ferne zu sehen sind. So kannst du die Markierungen z.B. hinter Bäumen anbringen oder ein bisschen mit Ästen und Laub verdecken.
Fake-Markierungen
Lege an Wegkreuzungen falsche Markierungen so dass die Teilnehmer erst einmal ein bisschen suchen müssen bis sie den richtigen Weg gefunden haben. Markiere dazu einen falschen Weg für ca. 200 Meter mit deiner Wegmarkierung. Du kannst die Wegmarkierung dann einfach enden lassen oder zum Beispiel mit Kreide „Falscher Weg“ auf den Boden schreiben. Die Gruppe muss zur Kreuzung zurück und einen anderen Weg ausprobieren.
Verschlüsselte Wegmarkierungen
Hänge an Wegkreuzungen kleine Rätsel die den richtigen Weg beschreiben. So kannst du zum Beispiel den Hinweis „Folgt der Kirchgasse weiter“ mit einer Geheimschrift verschlüsseln. Beispiele für Geheimschriften sind z.B.
- Morsecode
- Rot 13
- Cäsar-Code
- Freimaurer-Code
- Polybius-Verschlüsselung
- Buchstaben in Zahlen umwandeln
Weitere Möglichkeiten den Text schwer lesbar zu machen sind:
- Text rückwärts schreiben
- Text spiegelverkehrt schreiben
- Falsche Buchstaben einfügen
Ausführliche Beispiele findest du auf der Seite „Ideen für Schnitzeljagd Rätsel“
Wegsuche mit dem Kompass
Für diese Variante benötigen die Teilnehmer einen Kompass. An den Wegkreuzungen gibst du die Himmelsrichtung des richtigen Weges an. Z.B. „Stellt euch in die Mitte der Waldkreuzung und folgt dem Weg nach Norden weiter“.
Wegmarkierung bei Nacht
Für diese besonders spannende Variante benötigen die Teilnehmer eine Taschenlampe. Wege und Rätselstationen müssen in der Dunkelheit durch das Anstrahlen von Reflektoren gefunden werden. Siehe mehr dazu unter Schatzsuche bei Nacht.